Homepage Wanderfreunde
Hatzbachtal 1982 e.V.
|
Wanderfreunde Hatzbachtal laden zur 1. Internationalen Hessentagswanderung ein Zwei Wanderstrecken stehen am 5. und 6. Juni 2010 zur Auswahl
Am 5. und 6. Juni 2010 richten die Wanderfreunde Hatzbachtal in Stadtallendorf anläßlich des 50. Hessentages erstmals mit der 1. Internationalen Hessentagswanderung eine Internationale Volkswanderung mit Wertung für das Internationale Volkssportabzeichen an einem Hessentag aus. Start und Ziel der 1. Internationalen Hessentagswanderung ist die Bärenbachhalle in der Straße „Am Lohpfad“. Hier kann am Samstag, den 5. Juni, von 10.00 bis 16.00 Uhr und am Sonntag, den 6. Juni, von 7.00 bis 10.00 Uhr losgewandert werden.
Wegen des breiten Waldgürtels um die Kernstadt bezeichnet sich Stadtallendorf als die junge Stadt im Grünen. Durch diese schöne Waldlandschaft des Herrenwaldes führen die Wanderstrecken der 1. Internationalen Hessentagswanderung. Hier stehen noch heute Gebäude einer früheren Munitionsfabrik mit ihren charakteristischen Dachtarnungen. Dorfwüstungen belegen, dass bereits im Mittelalter große Teile des Herrenwaldes einmal besiedelt waren und aus Acker- und Weideland bestanden. Die Wanderstrecken führen an einigen Werksgebäuden und Dorfwüstungen vorbei.
Die Wanderstrecke führt von der Bärenbachhalle schon nach wenigen Metern aus dem Ort hinaus in ein kleines Wäldchen. Die südlich der Wanderstrecke gelegene Siedlung wurde auf den Resten der Munitionsbunker der früheren Munitionsfabrik errichtet. Im Zuge der Kriegsvorbereitungen wurde seit 1938 im Herrenwald mit dem Bau der beiden Munitionsfabriken „Allendorf“ und „Herrenwald“ begonnen. Das Werk Allendorf wurde von der Dynamit Nobel AG (DAG), das Werk Herrenwald von der Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-Aktien-Gesellschaft (WASAG) betrieben. Noch heute spricht man in Stadtallendorf vom DAG-Gebiet bzw. vom WASAG-Gelände. Beide Munitionsfabriken wurden während des Zweiten Weltkrieges ständig erweitert und nahmen zusammen mit rund 700 Gebäuden eine Fläche von 850 ha ein und waren damit die größte Munitionsfabrik in Europa. In den Fabriken wurden unter anderem auch die legendären Wunderwaffen V1 und V2 hergestellt.
Die Wanderstrecke führt hier an einem Postenstand des Munitionswerkes vorbei. Nach ca. 800 m verlässt die Wanderstrecke den Wald und stößt auf einen von der Altstadt kommenden Weg. Auf diesem Weg zur Wahlfahrtskapelle Mariabild bei der Dorfwüstung Forst geht es dann wieder in den Wald. Die Wallfahrten zur heutigen Wahlfahrtskapelle sind bereits seit dem 17. Jahrhundert belegt. Auf diesem historischen Weg geht die 10 km lange Wanderstrecke bis zur Wahlfahrtskapelle Mariabild. Zunächst führen beide Wanderstrecken auf dem alten Pilgerweg in den Wald und überqueren die Niederrheinische Straße. Hier trennen sich die beiden Wanderstrecken. Die 10 km lange Wanderstrecke führt weiter durch den Wald über die Rhein-Weser-Wasserscheide zum Walddistrikt Einsiedel bis zur Wahlfahrtskapelle Mariabild, die man nach einem kurzen Anstieg erreicht. Hier ist eine Kontrollstelle, an der sich die Wanderer ausruhen oder bei einem Imbiss oder einem Getränk stärken können. Von der Bärenbachhalle bis zur Wahlfahrtskapelle hat der Wanderer etwas mehr als 4 km zurück gelegt. Die Wahlfahrtskappelle wurde 1894 an Stelle eines Marienbildes errichtet. Beim Bau der Marienkappelle legte man Mauerreste frei, die man irrtümlich als Reste der Kirche der hier gelegenen Dorfwüstung Forst deutete. Jüngere Untersuchungen haben aber ergeben, dass die Gebäudereste aus dem 17. Jahrhundert stammen. Es handelt sich hier vermutlich um die Reste einer Mönchsklause. Der Name des Walddistrikts Einsiedel rührt nämlich von Mönchen her, die der Sage nach in diesem Wald als Einsiedler in ihrer Klause lebten und im 30-jährigen Krieg ermordet worden sein sollen. Die Ermordung der Mönche hat vermutlich in der Zeit von 1633 bis 1635 stattgefunden, denn in diesen Jahren wurden die Ortschaften in der Gegend von Stadtallendorf mehrfach durch kaiserliche Truppen geplündert, wobei es auch zu Morden an der Bevölkerung kam. Seit dem 17. Jahrhundert sind jedenfalls Wallfahrten aus Allendorf und anderen katholischen Gemeinden der Umgebung zur Wüstung Forst nachweisbar. Ob diese bereits noch zu Lebzeiten der Mönche einsetzten oder erst nach deren Ermordung, ist nicht bekannt.
Etwa 150 m nördlich der Marienkappelle sind Reste der zur Wüstung Forst gehörenden Burg erkennbar. Von der Marienkapelle führt die Wanderstrecke auf einem alten Weg von Neustadt nach Niederklein weiter durch den Herrenwald. Nach einigen hundert Meter kann man rechts des Weges Stufenraine erkennen, die von mittelalterlichen Ackerbau zeugen. Vermutlich befand sich in der Nähe eine weitere mittelalterliche Siedlung, die allerdings urkundlich nicht nachgewiesen ist. Einen Kilometer weiter kann man wiederum an beiden Seiten im Wald die ehemaligen Ackerraine erkennen, die zur Wüstung Kirchenseif gehörten. Reste der Dorfkirche sind noch südlich der Bahnstrecke erhalten. Der Wanderweg biegt an einer Kreuzung rechts ab und geht leicht bergauf. Oben angekommen sieht man rechts vom Weg einen Pfeilerrest. Dies ist der Torrest der ehemaligen Wache 3 der Munitionsfabrik der WASAG. Im Gebüsch dahinter ist noch das Fundament des Wachgebäudes zu sehen. Die Wanderstrecke führt nun durch das ehemalige Fabrikgelände der Munitionsfabrik. Links des Wanderweges liegt die ehemalige Hessenkaserne. Von hier hat man einen schönen Ausblick auf die Amöneburg und das Umland. Die Wanderstrecke geht weiter an einem Bundeswehrdepot vorbei. Die Gebäude dort waren ursprünglich Lagerhallen für Munition und Packgefäße der Sprengstoffwerke. Hinter dem Depot stößt von rechts die 6 km Wanderstrecke wieder mit der Wanderstrecke zusammen. Mit dieser geht es ca. 100 m weiter zu einem ehemaligem Lagerhaus der Munitionsfabrik. Hier ist eine Kontrollstelle, bei der sich die Wanderer mit einem Imbiß oder Getränk stärken können. Von der Bärenbachhalle bis hierher sind es 7,6 km bzw. 4,2 km auf der 6 km Wanderstrecke.
Nach der Kontrolle geht es dann durch den militärischen Sicherheitsbereich. In diesem Bereich sind noch einige Gebäude der Munitionsfabrik mit den zur Tarnung mit Bäumen bepflanzten Dächern erhalten. Die Bundeswehr hat im Hinblick auf den Hessentag den Wanderfreunden Hatzbachtal eine Sondergenehmigung zur Nutzung der Wege im militärischen Sicherheitsbereich erteilt. Als militärischer Sicherheitsbereich ist das Betreten des WASAG-Geländes normalerweise verboten und wird mit Geldbußen geahndet. Für die Wanderer bei der Hessentagswanderung besteht somit die einmalige Gelegenheit das stadtgeschichtlich bedeutsame WASAG-Gelände mit den zahlreichen Resten der früheren Munitionsfabrik zu besichtigen. Diese Genehmigung bezieht sich ausdrücklich nur für Wanderer mit Startkarte. Ohne Startkarte ist auch am Hessentag das Betreten des Geländes verboten und wird als Ordnungswidrigkeit verfolgt.
Vorbei an zahlreichen im Wald stehenden ehemaligen Munitionsfabrikgebäuden zweigt der Wanderweg rechts ab und geht vorbei an der Herrenwaldkaserne in Richtung Niederrheinische Straße. Diese wird überquert und der Weg geht direkt gegenüber in ein kleines Wäldchen. Hier wird der Bärenbach auf einer extra für den Hessentag gebauten Steg überquert. Der Name Bärenbach belegt, dass es früher bei Stadtallendorf Bären gab. An diese Zeit erinnert auch der Bär im Stadtallendorfer Stadtwappen. Nach Überquerung des Bärenbaches geht der Weg links weiter durch den Wald. Nach etwa 500 m durch den Wald erreicht man die Bärenbachschule und kurz darauf die Bärenbachhalle.
Die 6 km lange Wanderstrecke geht nach der Überquerung der Niederrheinischen Straße rechts von der 10 km Wanderstrecke ab vorbei an der früheren Wache 2 durch das Gelände des WASAG-Werkes. Die Wanderstrecke führt an einem Seerosenteich und einem Bundeswehrdepot vorbei. Die Gebäude dort waren früher Lagergebäude der Munitionsfabrik. Die Wanderstrecke stößt wie oben beschrieben wieder auf die 10 km-Wanderstrecke und führt mit dieser zur Bärenbachhalle.
Beide Wanderstrecken führen überwiegend durch Wald. Neben der Natur beeindrucken aber vor allem auch die Gebäude der früheren Munitionsfabrik. Die Wanderstrecken führen über viele Kilometer entlang und durch die ehemalige Munitionsfabrik WASAG und vermitteln so einen Eindruck von der Größe dieses Werkes, die zusammen mit dem südlich der Bahnstrecke gelegenen Munitionswerk der DAG die größte Munitionsfabrik in Europa war.
Die Wanderung findet an den letzten beiden Veranstaltungstagen des Hessentages statt, damit die Wanderer am 6. Juni nach der Teilnahme an der 1. Internationalen Hessentagswanderung Gelegenheit haben sich den großen Festzug anschauen zu können, denn Höhepunkt und zugleich traditionell Abschluss des Hessentages 2010 ist der große Festzug am Sonntag, den 6. Juni 2010. Zu den mehr als 150 Gruppen aus vielen Städten und allen Landkreisen Hessens, die in der Hessentagsstadt den Reiz und die Vielfalt des Landes zeigen werden, gehören unter anderem zahlreiche Musik- und Trachtengruppen. Fast vier Stunden lang werden Einheimische und Gäste aus Nah und Fern das prächtige Schauspiel bewundern können, wenn sich der lange Festzug durch die Hessentagsstadt Stadtallendorf schlängelt. |
Wanderfreunde Hatzbachtal werben mit T-Shirt für die 1. Internationale Hessentagswanderung 2010
Anläßlich des 50. Hessentages in Stadtallendorf werden die Wanderfreunde Hatzbachtal am 5. und 6. Juni 2010 mit der 1. Internationalen Hessentagswanderung erstmals eine Wanderung mit Wertung für das Internationale Volkssportabzeichen an einem Hessentag durchführen. Am letzten und vorletzten Veranstaltungstag des Hessentages in Stadtallendorf kann auf einer 6 oder 10 km langen Wanderstrecke durch den Herrenwald gewandert werden.
Bereits jetzt werben die Wanderfreunde Hatzbachtal mit T-Shirts landesweit auf Wandertagen für dieses Wanderereignis 2010 in Stadtallendorf. Die weißen Funktionsshirts zeigen auf der Vorderseite das Hessentags-Motiv mit Löwe und Bär und die Aufschrift „1. Internationale Hessentagswanderung am 5. und 6. Juni 2010“. Auf der Rückseite ist unter der gleichen Aufschrift das Stadtwappen sowie Sponsorenwerbung aufgedruckt. Dank der Sponsoren „betec Dachmeisterbetrieb“, „Elektro-Dippel“, „Ferienhof Kahlsmühle“, „Versicherungsbüro Wolfgang Nahrgang“ und Textildruck Vibrint Scholz“ können die Funktionsshirts mit dem Hessentags-Motiv für nur 12,50 Euro angeboten werden. Vereinsmitglieder erhalten das Hessentags-T-Shirt sogar für nur 10,00 Euro.
Die Funktionsshirts sind atmungsaktiv, d.h. sie speichern Feuchtigkeit nicht wie Baumwolle in der Faser selbst, sondern leiten sie vom Körper weg und halten so die Haut angenehm trocken. Die Funktionsshirts sind knitterarm, reißfest, strapazierfähig und langlebig und daher für Wanderungen besonders geeignet.
Die neuen Hessentags-T-Shirts können ab dem 10. August im Versicherungsbüro Wolfgang Nahrgang, Hauptstr. 81, 35260 Stadtallendorf, Tel. 06428-1461, erworben werden. Das Büro ist von Montag bis Freitag jeweils von 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr und zusätzlich montags und mittwochs von 16.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Die T-Shirts mit dem Hessentags-Motiv Löwe und Bär sind nicht nur für Vereinsmitglieder, sondern können von jedermann erworben werden.
|
T-Shirt zur Hessentagswanderung Vorderseite |
T-Shirt zur Hessentagswanderung Rückseite |
1. Internationale Hessentagswanderung
am 05. und 06. Juni 2010
|
Die Wanderfreunde Hatzbachtal in Stadtallendorf führen anlässlich des 50. Hessentages am 05. und 06. Juni 2010 erstmals mit der 1. Internationalen Hessentagswanderung eine Internationale Volkswanderung an einem Hessentag durch. Höhepunkt und zugleich traditionell Abschluss des Hessentages 2010 ist der große Festzug am Sonntag, den 06. Juni 2010, um 13.00 Uhr. Zu den mehr als 150 Gruppen aus vielen hessischen Städten und allen Landkreisen, die in der Hessentagsstadt den Reiz und die Vielfalt des Landes zeigen werden, gehören unter anderem zahlreiche Musik- und Trachtengruppen. Fast vier Stunden lang werden Einheimische und Gäste aus Nah und Fern das prächtige Schauspiel bewundern können, wenn sich der Festzug durch die Hessentagsstadt schlängelt. Die Hessentagsstraße mit den vielen Verkaufständen und Bühnen lädt zum Bummeln, Einkaufen und an den Aktionsbühnen zur musikalischen Unterhaltung ein. Es bietet sich daher an, die Teilnahme an der 1. Internationalen Hessentagswanderung mit einem Besuch der Hessentagstraße und des Festzugs zu verbinden. Start und Ziel der Wanderstrecke ist in der Bärenbachhalle in Stadtallendorf, in der Nähe der Hessentagstraße gelegen. Die Wanderstrecken führen durch das große Waldgebiet des Herrenwaldes vorbei an Dorfwüstungen und Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg. In Stadtallendorf befand sich nämlich während des Zweiten Weltkrieges das größte Sprengstoffwerk Europas. Auch heute noch sind zahlreiche Bunkeranlagen im Wald erhalten. Die Wanderstrecken führen an einigen von ihnen vorbei. Nutzen Sie die Gelegenheit und verbinden Sie eine attraktive Wanderung mit dem Besuch des Hessentages.
|
Bilder von der Strecke: